Beziehungsökonomie

Alternative Bezeichnungen

  • Partnerschaftsökonomie
  • Ökonomie der Liebe
  • Wirtschaft des Zusammenlebens

Was ist Beziehungsökonomie?

Definition: Die Beziehungsökonomie beschreibt ein Konzept, das die Prinzipien ökonomischen Denkens auf zwischenmenschliche Beziehungen anwendet. Sie analysiert, wie individuelle und kollektive Entscheidungen in Partnerschaften, Freundschaften und familiären Bindungen durch Kosten-Nutzen-Überlegungen, Austauschverhältnisse und Investitionen in soziales Kapital beeinflusst werden. Emotionale Investitionengegenseitiger Nutzen und Ressourcenteilung sind zentrale Aspekte dieses Ansatzes.

Erklärung

Die Beziehungsökonomie betrachtet zwischenmenschliche Beziehungen durch die Linse der Ökonomie, indem sie Konzepte wie Angebot und Nachfrage, Investition und Rendite sowie Kosten und Nutzen in den Kontext von Liebe und Partnerschaft überträgt. Sie beleuchtet, wie Menschen Ressourcen wie Zeit, Energie und Emotionen in Beziehungen investieren und welche Erwartungen sie an die „Rendite“ dieser Investitionen haben.

Ein wichtiger Faktor der Beziehungsökonomie ist die Idee, dass Beziehungen einem Markt ähneln können, auf dem Individuen nach dem besten „Angebot“ suchen, das ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Es geht auch darum, wie Menschen die Qualität ihrer Beziehungen bewerten und Entscheidungen treffen, die ihren emotionalen und sozialen „Gewinn“ maximieren.

Beispiele

  • Eine Person entscheidet sich, in eine Beziehung zu investieren, indem sie Qualitätzeit und Aufmerksamkeit bietet, in der Hoffnung auf Gegenseitigkeit und tiefe emotionale Verbindung.
  • Das Abwägen von „Kosten“ und „Nutzen“ in Freundschaften, wenn es darum geht, wie viel Unterstützung man geben kann oder möchte und was man im Gegenzug erwartet.
  • Die Entscheidung, eine langjährige Beziehung zu beenden, weil die emotionalen „Kosten“ den wahrgenommenen „Nutzen“ übersteigen.

Links zum Thema